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Die Haltung von Alpakas

Wer bereit ist, sich auf ihre speziellen Bedürfnisse und Eigenarten einzulassen, gewinnt ganz besondere Tiere, die das Leben bereichern können.

 

Über die Haltung von Alpakas sind mittlerweile zahlreiche Bücher im Handel, einige Züchter bieten Grundseminare an, die sehr zu empfehlen sind, bevor man sich die ersten Tiere anschafft.

 

Hier nur einige Fragen und Gedanken, mit denen man sich auseinandersetzen sollte:

 

Wieviele Tiere benötige ich?

Prinzipiell gilt: Allein? Oh nein! Alpakas sind Herdentiere, zwei Tiere sind das Minimum, besser sind aus unserer Sicht, auch für den Hobbyhalter, mindestens drei oder vier Tiere.

 

Was kostet ein Alpaka?

Da schon eine Decktaxe zwischen 500 und 1000 Euro kostet (bei hochwertigen Deckhengsten entsprechend mehr), wird schnell klar, daß auch ein Hobbytier (Wallach) nicht unter 1.000 Euro verkauft werden kann, wenn auch Tierarzt-, Futter- und Versorgungskosten eingerechnet werden. Von deutlich billigeren Tieren sollte man deshalb Abstand nehmen, da sie in der Regel von "Vermehrern" stammen, die keine Zuchtziele verfolgen.

Stuten kosten in der Regel je nach Qualität 3.000 bis 10.000 Euro, bei Deckhengsten ist bei international erfolgreich ausgestellten Tieren nach oben kaum eine Grenze gesetzt.

 

Was brauche ich an "Equipment" - Wie muß das Umfeld aussehen?

Alpakas können die tiefen Temperaturen im Winter problemlos aushalten, Nässe und Hitze müssen sie jedoch ausweichen können.  Wer keinen festen Stall bauen kann oder zur Verfügung hat, findet in Stallzelten eine gute Alternative. Wer die Möglichkeit hat, sollte mehrere Wechselweiden anbieten können, damit sich die Weideflächen immer wieder regenerieren können. Viele Züchter haben Obstbaumwiesen auf ihrem Weidegelände. Während des Obstfalls müssen unbedingt alternative Flächen zur Verfügung stehen, da Alpakas mit Begeisterung Obst fressen, ihre Mägen sind für die zuckerhaltige Kost jedoch nicht ausgelegt!

Alpakas sind scheue Wesen, die sich in der Regel nicht einfach so auf der Weide anfassen lassen. In Stallnähe sollte deshalb ein Catch-Pen (2,5 - 3 m im Quadrat) gebaut werden, in den die Tiere getrieben werden können, wenn Handling notwendig ist.

Die Einzäunung erfolgt am besten mit sogenanntem Wildschutzzaun, der im unteren Bereich engere Maschen besitzt. Das bei Pferden genutzte Spannen von Drahtlitzen funktioniert bei Alpakas nicht und ist gefährlich, weil sich die Tiere im Zaun verfangen können.

Für die Pflege der Weide sollte man über entsprechende Mähtechnik verfügen, da die Weiden regelmäßig nachgemäht werden müssen, da sich sonst Pflanzen, die die Alpakas nicht befressen, immer stärker ausbreiten.

 

Welcher Tierarzt?

Die Haltung von Alpakas wird immer beliebter. Dennoch kann es lokal schwierig sein, einen Tierarzt zu finden, der sich mit Alpakas auskennt oder zumindest bereit ist, sich in eine neue Tierart einzuarbeiten.
Suchen Sie unbedingt vor der Anschaffung der Tiere nach einem geeigneten Arzt, damit sie, sollte ein Notfall auftreten, auch jemanden kontaktieren können.

 

Heu

Im Gegensatz zu anderen Nutztieren, die im Sommer komplett über Gras ernährt werden können, benötigen Alpakas stets Heu als Rauhfutter. Wer nicht selbst über Flächen verfügt, um Heu zu machen, muß es kaufen. Auch hier lohnt es sich schon im Vorfeld, sich umzuschauen, wer Heu verkauft und wo man es lagern kann (viele Bauern stellen heute nur noch die großen Heurollen oder Quaderballen her, die ohne Gerätschaften kaum zu bewegen sind).

 

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